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Da ist längst Gras drüber gewachsen.


Am 03.Juni 2018 war es endlich soweit! Bogenlust e.V. hat seine neuen Vereinsräume in Köln Ossendorf bezogen und feiert Einweihungsfest.

Am nordwestlichen Teil der Militär­ringstraße steht zwischen Robinien und Buchen das Zwischen­werk IIIb. Diese Gebäude war ehemals Teil des Befestigungs­rings rund um die Stadt. Nach dem ersten Welt­krieg, als Köln entfestigt wurde, hat sich der damalige Oberbürger­meister Konrad Adenauer dafür eingesetzt, so viele der Anlagen wie möglich zu erhalten und zivil zu nutzen. So entstand 1925 im Zwischen­werk IIIb eine Wald­schule mit grünen Klassen­zimmern im Freien. Nach dem zweiten Welt­krieg wurde an Vereine und Veranstalter vermietet. Wo sich die Preußen vor An­greifern schützten, werden heute nur noch zu Freizeit­zwecken Waffen eingesetzt.

Die neuen Vereinsräume von Bogenlust e.V. sind noch etwas kahl, aber das soll sich in den nächsten Wochen und Monaten ändern. Bis zum Winter gibt es auch einen Ofen, verrät der Vorstandsvorsitzende Rolf Räbiger. Hier finden in Zukunft vereinsinterne Veranstaltungen, Bogenschieß-Kurse und Events statt. Bis vor Kurzem waren hier noch Amateur­funker untergebracht.

Bogenschiess-Kino

In einem der Räume von Bogenlust e.V. verdeckt eine schwarze Wand den Blick durch die Fenster nach draußen. Licht aus! Film ab! Die Wand wird zur Projektions­fläche, der Vereins­raum zum Kino. Die nagelneue Bogenanimation läuft. Dinosaurier mit spitzen Zähnen und geifernden Mäulern galoppieren durch den Farnwald. Anlegen, Spannen, Zielen, Schuss! Der Tyrannosaurus Rex ist erlegt. Der analoge Pfeil steckt im digitalen Urzeit­monster. Ein neues Tier taucht aus dem Dickicht auf. Und wieder heißt es: konzentriert das Ziel ins Auge fassen. Bogenlust e.V. verzichtet auf animierte Rehe, Hasen und Murmeltiere. „Wir sind keine Jäger“, erklärt Steffi Bullack, Kassenwärtin des Vereins. Und wem es sogar schwer fällt auf Dinos zu schießen, kann sich an farbigen Kreisen und abstrakten Formen probieren. Mal was anderes, finden die Besucher. Und eine gute Alternative für schlechtes Wetter. Das Bogenschiess-Kino ist ein echtes Erlebnis und bestens für Team-Events geeignet.

Bogenschießen im Grünen

Im ehemaligen Festungs­graben hinter dem Gemäuer, da wo dornige Hecken und stachelige Brom­beer­sträucher den Feinden die Attacke erschweren sollten, sprießt heute eine grüne Wiese. Kaum zu glauben, dass man hier am Rande einer Groß­stadt ist. Ein herrlicher Platz zum Feiern und Bogenschießen! Zwei Ziel­scheiben laden Besucher am Er­öffnungs­tag dazu ein, unter fachkundiger Anleitung ein paar Pfeile zu schießen. Kein Problem, wenn´s danebengeht. Das grüne Pfeilfangnetz hinter den Scheiben sorgt dafür, dass kein Pfeil im Unter­holz verloren geht. Hier werden Schnupperkurse, Team-Events, und Ferienkurse für Kinder angeboten.

Heute präsentiert hier Bogenbauer Ulf Umlauff seine handgeschnitzten Holzbögen, hat Rohlinge dabei und erklärt das Werkzeug. Auf die richtige Linie kommt es an, damit der Bogen weich und flexibel wird. Man darf keinen Fehler machen, sonst ist der ganze Bogen hin, erklärt Ulf. Wer gerne einen selbstgefertigten Bogen besitzen will, kann bei ihm in einem zweitägigen Workshop sein Sportgerät selbst anfertigen.

Zum gemütlichen Zusammen­sein bei guten und weniger gutem Wetter, zum Grillen und Chillen bietet ein großzügiger Unterstand Platz für Viele. Das Ein­weihungs­fest klingt musikalisch aus. Als die Bögen eingepackt sind, versetzen die Musiker Matthias Keul und Thomas Heid­böhmer mit E-Piano, Steelguitar, Gitarre und singender Säge die Luft zum Schwingen. Bogenlust e.V. bietet einen Köcher voller Möglichkeiten an diesem verwunschenen Standort im Kölner Grün­gürtel. Der Tag im Grünen hat Lust auf mehr gemacht: mehr Bogenlust in neuen Vereins­räumen!

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